Fast zwei Jahre ist es her, dass die Corona-Pandemie die Arbeitswelt gehörig auf den Kopf gestellt hat. Vieles hat sich seitdem verändert. Während das Arbeiten im Homeoffice zeitweise sogar gesetzlich vorgeschrieben war, möchte die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer auch nach der Pandemie zumindest gelegentlich von zu Hause aus arbeiten. Doch wie hat sich das Arbeiten nach zwei Jahren Homeoffice verändert? Wir ziehen eine Zwischenbilanz.
Zwei Jahre Homeoffice: Eine Zwischenbilanz
Homeoffice ist nicht gleich Homeoffice: Chancen und Risiken
Es steigert die Produktivität, spart Kosten und tut der Umwelt gut: Das Arbeiten in den eigenen vier Wänden hat auf den ersten Blick viele Vorteile. Neben der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist es dabei vor allem der Wegfall des Arbeitsweges, der für Beschäftigte besonders positiv ins Gewicht fällt. Wer zu Hause arbeitet, der wird zudem weniger abgelenkt, arbeitet konzentrierter und hat das Gefühl, mehr Kontrolle über seine Arbeit zu haben. Das belegt eine Vielzahl von Studien.
Nichtsdestotrotz haben die letzten zwei Jahre auch bewiesen: Das Arbeiten im Homeoffice birgt einige Risiken und kann psychisch belastend sein. Beginnen die Grenzen zwischen Job und Privatleben immer stärker zu verschwimmen, wächst auch das Risiko, dass Erholungsphasen schrumpfen. Einer aktuellen Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK zufolge hat mehr als jeder dritte Beschäftigte im Homeoffice Probleme, nach Feierabend abzuschalten. 74 Prozent der Befragten fühlen sich erschöpft. Und auch über Nervosität, Schlafstörungen und Selbstzweifel wird im Homeoffice häufiger geklagt als bei Beschäftigten, die ausschließlich im Büro tätig sind.
So ist schlussendlich die Mischung aus Homeoffice und Büropräsenz das bevorzugte Arbeitsmodell vieler Beschäftigter. Das Arbeiten von zu Hause dürfte in der Arbeitswelt auch zukünftig eine größere Rolle spielen. Davon sind 71 Prozent der Erwerbstätigen überzeugt.
Versicherungsschutz, Kosten und Ersparnis
Auch in anderen Bereichen macht sich das vermehrte Arbeiten im Homeoffice bemerkbar. Statt sich durch den Berufsverkehr zu kämpfen, beschränkt sich der Arbeitsweg nun vom Schlafzimmer ins Büro. Doch auch hier können Unfälle passieren. Darum hat der Gesetzgeber den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung im Homeoffice im vergangenen Jahr erweitert. Demnach hat der Versicherungsschutz im Homeoffice nun denselben Umfang wie am Arbeitsplatz im Unternehmen. Das heißt: Auch wer auf dem Weg vom Bett an seinen Homeoffice-Platz verunfallt, ist versichert. Ebenfalls neu: Auch Unfälle, die auf dem Weg zwischen Homeoffice und Kita passieren, fallen nun in den Versicherungsschutz. Versichert waren Eltern bislang nur, wenn sie auf dem Weg ins Unternehmen ihre Kinder in die Kita gebracht haben.
Nicht zuletzt wird sich der Homeoffice-Trend auch in der Stromrechnung bemerkbar machen. Studienergebnissen zufolge müssen Arbeitnehmer, die das ganze Jahr (220 Tage) von zu Hause arbeiten, mit zusätzlichen Stromkosten von 55 bis 94 Euro rechnen. Um diese Kosten auszugleichen, wurde zunächst für die Pandemie-Zeit (Steuerjahr 2020/2021) eine Homeoffice-Pauschale von 5 € pro Homeoffice-Tag bei maximal 600 € pro Jahr eingeführt. Aufgrund der aktuellen Entwicklung soll diese steuerliche Entlastung voraussichtlich bis zum Ende des Jahres 2022 verlängert werden.
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