Warm durch den Winter: Heizmöglichkeiten im Tiny House
1. Heizen mit Strom: Infrarotheizung
Infrarotheizungen eignen sich gut, um auf engem Raum für behagliche Wärme zu sorgen, da sie in Form von Paneelen an den Wänden oder Decken angebracht werden und so besonders platzsparend sind. Bei der Wärme handelt es sich um Strahlungswärme, bei der Wärmewellen aus Flächenheizungen in Wänden oder in der Decke nicht die Luft, sondern direkt Personen, Flächen und Möbel erwärmen. 15 Quadratmeter benötigen eine Leistung von rund 600 Watt. Bestehen Möbel und Böden aus Holz, kann dieses Heizsystem besonders sinnvoll sein. Denn der natürliche Rohstoff ist trocken, hat eine sehr gute Wärmedämmwirkung und wärmt dadurch sehr schnell auf. Wird die Infrarotheizung noch dazu mittels Ökostrom und bei guter Dämmung betrieben, heizt diese auch effizient und nachhaltig.
2. Heizen mit Strom: Fußbodenheizung
Praktisch und platzsparend ist auch die Fußbodenheizung – ebenfalls eine elektrische Flächenheizung. Hier werden Heizvorrichtungen auf Glasfaserbasis, als Heizfolien oder Heizmatten in den Boden eingebaut, wodurch sich die Wärme gleichmäßig im Haus verteilt. In der Anschaffung ist die Fußbodenheizung relativ erschwinglich. Allerdings eignet sich diese Option nicht für jedes Tiny House gleichermaßen und ist zum Beispiel bei sehr geringer oder sehr vollgestellter Grundfläche keine effiziente Lösung.
3. Heizen mit Strom: Split-Klimaanlage
Mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen können Sie mit einer sogenannten Split-Klimaanlage. Als echter Allrounder kann diese nämlich kühlen, heizen, belüften und entfeuchten. Die Preise variieren je nach Modell, können aber schnell bei mehreren tausend Euro liegen. In der Anschaffung sind sie teurer als herkömmliche Klimaanlagen, erfüllen dafür aber mehrere Zwecke und sorgen für ein optimales Raumklima. Besonders effizient sind die Klimaanlagen, wenn Sie diese an ein sparsames Wärmepumpensystem anschließen. Für eine Fläche von 30 Quadratmetern wird je nach Beschaffenheit des Raumes eine Leistung von etwa 3,5 Kilowatt benötigt.
4. Heizen mit Gas: Gasheizung
Bei einer aus der Leitung oder dem Tank gasbetriebenen Zentralheizung wird Wärme verbrannt, an Wärmeträger – idealerweise Wasser – übertragen und über eine Umwälzeinrichtung im Tiny House verteilt. Möchten Sie autark heizen, können Sie statt einer kompakten Gastherme auch eine Gasflasche anschließen.
Hinweis: Aufgrund der aktuellen Energiekrise ist Gas derzeit extrem teuer und eine Gasheizung nicht die beste Lösung. Abhängig von den weiteren Entwicklungen und bei Nutzung von grünem Gas, könnte die Gasheizung in Zukunft aber wieder attraktiver werden.
5. Heizen mit Holz: Kamin- oder Pelletofen
Teilweise autark und umweltfreundlich heizen können Sie mit einem Kaminofen oder einem Pelletofen, bei denen die Wärme durch das Verbrennen des natürlichen Rohstoffs erzeugt wird. Bei einem Kaminofen werden Holzscheite in die Brennkammer gelegt, über einen Regler Raumluft angesaugt und in die Brennkammer geleitet, wodurch sich das Holz erhitzt und als sogenannte Konvektionswärme über die Luft im Raum verteilt. Um ein Tiny House mit Wärme zu versorgen, sollte der Ofen eine Heizleistung von zwei bis vier Kilowatt haben. Doch auch dann kann mit diesem Heizsystem nur eine punktuelle Wärme erzeugt werden. Die Fußböden oder Nebenräume bleiben kalt. Abhilfe können hier Teppiche oder zusätzliche Heizmatten schaffen.
Etwas mehr Technik und eine gleichmäßigere Wärme bieten Pelletöfen, die durch Mikroprozessoren gesteuert werden. Die Pellets werden über eine Förderschnecke im Ofen in den Brennraum gegeben, wo es automatisch zur Zündung kommt. Hier können Sie mit einem Thermostat die Raumtemperatur regeln – bei smarten Lösungen sogar von unterwegs.
Wichtig: Sollten Sie sich für einen Ofen entscheiden, benötigen Sie unbedingt auch einen Außenluftanschluss.
Fazit: Alle Möglichkeiten bieten Vor- und Nachteile. Welche Heizung die richtige für Ihr Minihaus ist, hängt von verschiedenen Faktoren und Ihren persönlichen Bedürfnissen ab. In manchen Fällen kann sich – je nach Beschaffenheit des Hauses – auch eine Kombination von Systemen lohnen. Wer weitestgehend autark heizen möchte, kann bei strombetriebenen Systemen auch über die Installation einer PV-Anlage nachdenken. Diese erfüllt jedoch bei Tiny Houses aufgrund der geringen Fläche nicht immer den gewünschten Zweck und vor allem für den Winter wäre ein zusätzlicher Stromspeicher erforderlich, der wiederum Platz benötigt. Wenn Sie nicht sicher sind, welche Option für Sie am effizientesten ist, kann Ihnen ein Energieberater helfen. Die Investition wird nicht nur staatlich gefördert, Sie profitieren auch langfristig von den Energieeinsparungen.
Fazit der Tiny House Heizmöglichkeiten
Alle Möglichkeiten bieten Vor- und Nachteile. Welche Heizung die richtige für Ihr Minihaus ist, hängt von verschiedenen Faktoren und Ihren persönlichen Bedürfnissen ab. In manchen Fällen kann sich – je nach Beschaffenheit des Hauses – auch eine Kombination von Systemen lohnen. Wer weitestgehend autark heizen möchte, kann bei strombetriebenen Systemen auch über die Installation einer PV-Anlage nachdenken. Diese erfüllt jedoch bei Tiny Houses aufgrund der geringen Fläche nicht immer den gewünschten Zweck und vor allem für den Winter wäre ein zusätzlicher Stromspeicher erforderlich, der wiederum Platz benötigt. Wenn Sie nicht sicher sind, welche Option für Sie am effizientesten ist, kann Ihnen ein Energieberater helfen. Die Investition wird nicht nur staatlich gefördert, Sie profitieren auch langfristig von den Energieeinsparungen.
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