Besonders in turbulenten Zeiten wie diesen, wird uns oft schlagartig bewusst, wie schnell unvorhersehbare Ereignisse das Leben ordentlich durcheinander wirbeln können. Die eigene Familie abgesichert zu wissen – vor allem vor finanziellen Risiken – kann dann eine wichtige Stütze sein. Was passiert, wenn Sie einen Kredit aufnehmen und ihn aufgrund von Krankheit, Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit oder im schlimmsten Fall Tod nicht mehr abbezahlen können? In solchen Fällen springt die Restschuldversicherung ein. Für wen sie sich wirklich lohnt und worauf Sie bei Abschluss unbedingt achten sollten – wir klären auf.
Wichtige Stütze in unvorhersehbaren Zeiten – die Restschuldversicherung
Was ist eine Restschuldversicherung?
Eine Restschuldversicherung greift dann, wenn Sie einen Kredit aufnehmen und ihre monatlichen Raten aufgrund von Krankheit, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Kurzarbeit oder Tod vorrübergehend oder langfristig nicht mehr tilgen können. Die Versicherung übernimmt dann die Restschuld oder die Raten und schützt Sie und Ihre Familie vor finanziellen Verlusten. Im Allgemeinen wird diese Art der Absicherung auch als Restkredit-, Ratenschutzversicherung oder Kredit-Lebensversicherung bezeichnet.
Wichtig: Vor Abschluss sollten Sie den Versicherungsvertrag unbedingt genau überprüfen und auch das Kleingedruckte lesen. Denn häufig sind die versicherten Eventualitäten an bestimmte Bedingungen geknüpft und verfügen über enge Ausschlusskriterien. Erst wenn Sie alle Vertragsdetails kennen, können Sie eine fundierte Entscheidung treffen, ob eine Restschuldversicherung wirklich für Sie in Frage kommt.
Wann lohnt sich die Absicherung?
Grundsätzlich gilt: Je höher die Kreditsumme, desto gründlicher sollten Sie über eine Restschuldversicherung nachdenken. Als Richtwert gilt hier ein Darlehenshöhe von mehr als 25.000 Euro. Besonders bei längerfristigen Baufinanzierungen macht eine Absicherung Sinn, da diese Kredite häufig über einen langen Zeitraum abbezahlt werden. Je länger der Kredit läuft, desto länger besteht auch das Risiko, dass ein Versicherungsfall eintritt. Bei kleineren Ratenkrediten hingegen ist eine Restschuldversicherung in der Regel nicht unbedingt notwendig. Auch wer bereits über eine Risikolebensversicherung oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung verfügt, benötigt möglicherweise keine Restschuldversicherung. In diesem Fall sollten Sie überprüfen, ob Ihre Versicherungsleistung den Kreditbetrag mit abdeckt.
Was kostet eine Restschuldversicherung?
Bei der Restschuldversicherung handelt es sich um ein separates Produkt, für welches zusätzliche Kosten entstehen. Diese variieren von Bank zu Bank und liegen ungefähr bei 15 Prozent des Kreditbetrages. In den meisten Fällen ist die Versicherung freiwillig, einige Banken setzen sie für einen Baufinanzierungskredit jedoch voraus.
Zahlt eine Restschuldversicherung auch bei Corona-bedingter Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit?
Für die Leistung einer Restschuldversicherung bei unverschuldeter Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit spielt die Ursache des Arbeitsplatzverlustes in der Regel keine Rolle, solange diese Auslöser explizit in den Versicherungsumfang eingeschlossen sind und der Versicherer ausdrücklich damit wirbt. Auch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit als direkte Folge von Corona wären in diesem Fall abgedeckt. Im Einzelfall sind hier die konkreten Versicherungsbedingungen ausschlaggebend.
PSD Bank-Tipp
Sie möchten auch auf unvorhersehbare Ereignisse gut vorbereitet sein? Ihre PSD Bank Hannover berät Sie gerne, ob eine Restschuldversicherung für Sie der richtige Weg ist. Vereinbaren Sie gleich einen Termin unter (0511) 9665 – 30 für eine persönliche Beratung.