Weltspartag und die Geschichte des Sparens

Gespart wurde eigentlich schon immer. So hat man bereits in der Steinzeit erkannt, dass bei der Ernte im Herbst Samenkörner für die Aussaat im Frühjahr zurückbehalten werden mussten, wenn man nicht verhungern wollte. In der Antike legten die Menschen ihre Wertgegenstände in Tongefäßen zurück, um sich ein Polster für schlechtere Zeiten aufzubauen. Schließlich etablierte sich im Mittelalter dann das Sparschwein, welches noch heute als Symbol für Sicherheit, Glück und Wohlstand gilt. Seit dem späten 18. Jahrhundert konnte auch das klassische Sparbuch eröffnet werden, um Ersparnisse zu sammeln. Erfunden wurde das Sparbuch von einem Hamburger Bankier übrigens aus Wohltätigkeitsgründen. Denn zu dieser Zeit gab es noch keine Sozialversicherungen, sodass man sich nur mit den eigenen Ersparnissen gegen Krankheit, Arbeitslosigkeit oder für das Alter absichern konnte. Das Besondere: Dank der Zinsen vermehrte sich das Geld nun auf dem Sparbuch. Auf diese Weise war es selbst ärmeren Menschen plötzlich möglich, sich ein kleines Vermögen aufzubauen.

Der Weltspartag wurde schließlich 1924 von Vertretern aus 27 Ländern auf einem Kongress in Mailand eingeführt, um Menschen auf der ganzen Welt dazu aufzurufen, mit dem eigenen Geld ein Vermögen aufzubauen und sich so finanziell abzusichern. Seit 1925 wird der Aktionstag jährlich zelebriert. Er hat seither nicht an Bedeutung verloren. Denn auch wenn sich die Zinsmärkte und Sparformen im Verlauf der Jahre gewandelt haben, dient das Sparen immer noch dem Ziel, sich für die Zukunft absichern. Derzeit gelten das Sparen für Anschaffungen und für das Alter hierzulande als die wichtigsten Sparziele.