Unterstützung für Kinder und Jugendliche im Klinikalltag

Wenn ein Kind schwer krank ist, stellt das alle Betroffenen vor große Herausforderungen. Helfen können hier therapeutische Maßnahmen, aber auch Ablenkung vom Klinikalltag.
In der Kinderklinik der MHH sorgen deshalb verschiedene Projekte dafür, die Situation der Patienten zu verbessern.
Die Kunsttherapie leistet hier einen entscheidenden Beitrag, denn da die Kinderklinik auf schwere und schwerste Krankheitsverläufe spezialisiert ist, wird für die Kinder der Krankenhausaufenthalt häufig zum Alltag. Beziehungen zu Krankenschwestern, Ärzt:innen und Therapeut:innen wachsen. Dies hilft auch bei der Kunsttherapie. Bevor Maltherapeutin Anne Nissen die Kinder mit ihrem “Malmobil“ in deren Zimmern besucht, informiert sie sich bei den Schwestern und dem psychosozialen Team über die jungen Patient:innen, die sie noch nicht kennt. Mit Pinsel und Farbe begegnet sie beispielsweise jungen Patient:innen, die dringend auf ein Organ warten oder schon transplantiert worden sind. Diese Kinder und Jugendlichen sind meist von Emotionen überwältigt und oft auch in ihnen gefangen: Das können Angst und Verzweiflung sein, aber auch Hoffnung und Freude. Die freie Künstlerin und Kunsttherapeutin Anne Nissen ist schon seit 17 Jahren in der Kinderklinik tätig. Und trotzdem immer wieder davon überrascht, wie unterschiedlich der äußere Eindruck und die Bildsprache der Patienten sein können. „Es gibt zurückhaltende, gefasst wirkende Kinder, aus deren Bildern tiefe innere Verzweiflung spricht. Andere wiederum erscheinen krank und schwach, malen aber sehr kraftvolle Bilder in bunten Farben“, berichtet sie. In die Werke fließe auch viel Unterbewusstes ein. „In Bildern lassen sich Gefühle oft besser ausdrücken als in Worten.“.