Taschengeld 2.0: Tipps für den spielerischen Umgang mit Geld
Im digitalen Zeitalter lernen Kinder früh den Umgang mit digitalen Medien. Warum also nicht auch, wie sie mit ihrem Taschengeld sinnvoll umgehen? Digitale Taschengeld‑Apps erleichtern den Einstieg in Finanzbildung und machen ihn spannend. Sie verbinden praktische Kontrolle für Eltern mit spielerischen Elementen für Kinder.
Taschengeld‑Apps für den guten Überblick
- finalino: App für die frühkindliche Finanzbildung; verteilt Geld in kleine Wünsche, langfristige Wünsche oder guten Zweck (50/40/10‑Modell).
- YoungHeroes: Mit dieser App erleben Kinder ab etwa acht Jahren interaktive Alltagssituationen rund ums Thema Geld. Die App wurde für den Einsatz in Schulen entwickelt, eignet sich aber auch für zu Hause.
- Budget+plus: Entwickelt von den Verbraucherzentralen, vermittelt Budget+plus Kindern mit einem einfachen Haushaltsbuch-Modell den bewussten Umgang mit Geld – komplett kostenlos und werbefrei.
- Bling Card: Integriert App und Prepaid‑Mastercard, Aufgaben‑Belohnungen, Echtzeit‑Benachrichtigungen und Sparziele.
Für jedes Alter das passende Taschengeld
Folgende Orientierungswerte gibt das Deutsche Jugendinstitut:
- 4–5 Jahre: 0,50 bis 1 €/Woche
- 6–9 Jahre: 1 bis 3 €/Woche
- 10 Jahre: 15 bis 18,50 €/Monat
- 12 Jahre: 21 bis 23,50 €/Monat
- 16–17 Jahre: 39 bis 63 €/Monat
Eltern können zusammen mit dem Kind Wochen‑ oder Monatsbeträge in der Taschengeld-App definieren. Sparziele (z. B. Spielzeug, Ausflug, Konzert) lassen sich visuell festlegen und verfolgen. So erleben die Kinder ihren Fortschritt und lernen, Prioritäten zu setzen.
Auszahlung: Erst bar, dann über das Konto
- In den ersten Jahren (4 bis 12 Jahre) lernen Kinder am besten, mit „echtem Geld“, also Münzen und Scheinen zu rechnen.
- Ab etwa zwölf Jahren ist es ratsam, den Umgang mit Bankkonto und Karte zu lernen. Dann macht ein Kinderkonto oder ein Taschengeldkonto Sinn. Diese bestehen auf Guthabenbasis und werden bis zur Volljährigkeit rechtlich und finanziell von den Eltern verantwortet. Auf diese Weise lernt der Nachwuchs nicht nur den Umgang mit dem eigenen Geld, sondern auch mit dem eigenen Konto.
Lerneffekte für das spätere Leben
Durch den Einsatz digitaler Tools in Alltagssituationen lernen Kinder den Umgang mit Geld dort, wo sie es brauchen: im Supermarkt, beim Onlinekauf oder im Urlaub. Die dauerhafte Verknüpfung von realem Erleben und digitalem Monitoring fördert folgende Kompetenzen:
- Verantwortung schaffen: Durch selbstständiges Sparen und Entscheiden, kontrolliert von Eltern.
- Verständnis entwickeln: Für Zahlen, zeitliche Abläufe und Konsequenzen kleiner und großer Ausgaben.
- Finanzplanung üben: Wochenbudget, Sparziele, Rücklagen bilden die Basis für das Erwachsenenleben.
Das Taschengeld wird so zum Lernfeld für Finanzen, Eigeninitiative und Eltern‑Kind‑Kommunikation.
Sommerferien‑Challenges & Sparspiele
Die Sommerferien bieten Gelegenheit für kreative Spar- und Finanzspiele:
- Würfel‑Sparspiel: Jeden Tag würfelt das Kind – z. B. bei „6“ spart es 1 € extra, bei „1“ wird es aufgefordert, sein Budget zu planen.
- Umschlag‑Challenge: In drei A6‑Tüten werden die Beträge für kleine, mittlere und große Wünsche eingeteilt.
- Einkaufs‑Quiz: Die gesamte Familie beteiligt sich am Supermarkt‑Challenge: Wie können wir unter unserem Budget bleiben? Auf diese Weise entdecken Kinder die Preis–Leistungs‑Bezüge – gemeinsam oder im Wettbewerb.
- Sommer‑Belohnungsplan: Je erledigter Aufgabe (z. B. Gartenarbeit, Kinderbetreuung) erhält das Kind einen Taschengeld‑Bonus.
Alle Challenges lassen sich in digitalen Apps durchführen oder klassisch mit Stift, Papier und Umschlag.
PSD Bank-Tipp
Sie möchten sich jetzt schon für die finanzielle Zukunft der Kinder stark machen? Sprechen Sie uns einfach an oder rufen Sie uns an unter 0511 9665 – 30.