Wo anfangen beim Sanieren und Renovieren? Mit der idealen Sanierungsreihenfolge langfristig sparen
Auch wenn das neue Heizungsgesetz und eventuelle Förderungen den Tausch der alten Heizanlage nahelegen, sollte dies nicht unbedingt der erste (oder einzige) Schritt im Rahmen einer energetischen Sanierung sein. Denn selbst mit der sparsamsten Heizung kann immer noch viel Energie verschwendet werden, wenn die Dämmung und Fenster in einem schlechten Zustand sind. Deshalb gilt es, jede Sanierung präzise und individuell zu planen.
Mit der richtigen Reihenfolge langfristig sparen
Bei der sorgfältigen Planung sollte immer der individuelle Zustand des Hauses betrachtet werden, denn egal, wie sinnvoll eine Modernisierungsmaßnahme auch sein mag, hat beispielsweise eine Schadensbehebung immer Priorität. Diese lässt sich dann in der Regel gut mit weiteren energetischen Maßnahmen verknüpfen. Bevor es los geht, sollte also der Gebäudezustand analysiert werden – zum Beispiel mit Hilfe eines Energieberaters. Dieser erstellt einen Sanierungsplan, in dem auch Ihre individuellen Wünsche und finanziellen Möglichkeiten berücksichtigt werden. Die Kosten für einen Energieberater werden staatlich gefördert.
Von außen nach innen & von oben nach unten
In der Regel sollten zuerst die Gebäudehülle und das Dach berücksichtigt werden, danach folgen die Fenster und erst zum Schluss die Technik. Die Voraussetzung dafür, dass eine neue Heizung effizient arbeiten kann, ist eine angemessene Hausdämmung, mit der sich auch der Wärmebedarf ändert. Tauschen Sie erst die Heizung, laufen Sie Gefahr, eine überdimensionierte Anlage zu haben. Außerdem sollten Sanierungsarbeiten so geplant werden, dass sie aufeinander aufbauen. Muss ein marodes Dach saniert werden, kann in diesem Zuge die Installation einer PV-Anlage sinnvoll sein.
Die ideale Sanierungsreihenfolge:
- Dachdämmung: Bei einem Dach ohne Dämmung werden bis zu 30 Prozent Heizwärme verschwendet.
- Isolierung der obersten Geschossdecke: Eine sinnvolle und in Eigenleistung durchführbare Maßnahme, wenn sich unter dem Dach kein Wohnraum befindet.
- Fenster sanieren oder tauschen: Nicht immer müssen ältere Fenster komplett getauscht werden. Eine vergleichsweise einfache Fenstermodernisierung kann unter Umständen ebenfalls die Luftdichtigkeit und Glasfläche verbessern.
- Kellerdecke dämmen: Mit dieser Maßnahme vermeiden Sie kalte Fußböden, verbessern die Behaglichkeit und reduzieren die Vorlauftemperatur bei einer Fußbodenheizung.
- Außenwände isolieren: Sollte der Zeitpunkt für eine Fassadenrenovierung gekommen sein, empfiehlt sich eine Außendämmung, die den Heizwärmeverlust über die Außenwände enorm reduziert. Darüber hinaus kann die Maßnahme Schäden durch Feuchtigkeit, Schimmelbefall oder Algenbewuchs vorbeugen und das Wohnklima verbessern.
- Heizung sanieren: Zum Schluss sollte das vorhandene Heizsystem geprüft und bei Bedarf ausgetauscht werden.
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