Bezahlbar wohnen auf kleinem Raum: Sind Tiny Houses heute eine echte Alternative?
Energiekrise, Immobilienknappheit, gestiegene Bauzinsen und hohe Materialkosten: Die aktuellen Entwicklungen machen Immobiliensuchenden zu schaffen und erschweren den Bau oder Kauf eines Eigenheims enorm. Tiny Houses bieten hier eine kreative Lösung. Doch welche Entwicklungen gibt es heute mit Blick auf Tiny Houses und worauf sollten angehende Besitzer achten?
Wir geben einen Überblick:
Mit 15 bis 50 Quadratmetern sind die immer moderner werdenden Mikrohäuser insbesondere mit Blick auf die hohen Bau- und Energiekosten attraktiv. Und das gilt nicht nur für die Selbstnutzung. Auch als Investition können die Minihäuser lukrativ sein, da sie bei vergleichsweise niedrigen Anschaffungs- und Instandhaltungskosten hohe Mieteinnahmen einbringen können. Insbesondere in wirtschaftlichen Krisenzeiten bieten Immobilien darüber hinaus Sicherheit, z. B. als Inflationsschutz.
Welche Bauvorschriften gelten für Tiny Houses?
Wer sich aufgrund der vielen Vorteile für ein Tiny House entscheidet, sollte sich gut über die Vorgaben informieren. Denn seit Anfang 2023 gelten größere bauliche Hürden, die mit der richtigen Vorbereitung aber gemeistert werden können. Nicht nur das: Auch wenn Sie zunächst vielleicht etwas tiefer in die Tasche greifen müssen, profitieren Sie langfristig von einer höheren Energieeffizienz und geringeren Kosten.
So müssen seit dem 1. Januar 2023 alle Neubauten – auch Tiny Houses - dem neuen Effizienzhaus-Standard EH55 entsprechen (maximal 55 Prozent Energieverbrauch eines Referenzgebäudes). Wichtig: Egal, ob Sie bauen oder kaufen: Achten Sie unbedingt darauf, dass die Vorgaben erfüllt wurden. Denn ein Nachrüsten wird meistens teuer.
Neues Heizungsgesetz gilt auch für Mikrohäuser
Heizanlagen müssen jetzt einen Mindestanteil von 65 Prozent an erneuerbaren Energien nutzen. Da der Tiny House Markt noch jung ist, betrifft die Vorschrift in der Regel nur Neubauten. Aufgrund der geringen Größe und oftmals fehlenden Baugenehmigung, erhalten die neuen Heizungen hier leider in der Regel keine Zuschüsse.
Seit dem 1. Januar 2024 gilt zudem das neue Heizungsgesetz. Welches Heizungssystem letztendlich das beste ist, hängt von den individuellen Beschaffenheiten des Minihauses ab. Im Expertenvergleich der nachhaltigen Heizanlagen für Tiny Houses hat aber im Allgemeinen die Pelletheizung die Nase vorn. In unserem Artikel „Warm durch den Winter: Heizmöglichkeiten im Tiny House“ gehen wir genauer auf die unterschiedlichen Heizmöglichkeiten für Tiny Houses ein.
Förderungen gibt es dennoch
Auch wenn Sie für die Heizung vielleicht keine Zuschüsse erhalten, können Sie sich dennoch staatliche Förderungen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sichern und damit beispielsweise das Baugrundstück, Material- oder Arbeitskosten abdecken.
Voraussetzungen:
- Sie müssen sich für eine feststehende Wohnform entscheiden, Tiny Houses auf Rädern werden nicht gefördert.
- Der KfW-Förderkredit für das Tiny House muss mit einem Grundbucheintrag besichert werden.
Das Programm lässt sich unter Umständen mit weiteren Fördermitteln kombinieren, beispielweise das KfW-Wohneigentumsprogramm (Programm 124) oder klimafreundlicher Neubau von Wohngebäuden für Familien (Programm 300).
Achtung: Vertrauen Sie keinen zu günstigen Angeboten
Aufgrund der neuen Vorschriften, wird es Experten des Bundesverbands Mikrohaus zufolge immer mehr illegale Tiny Houses am Markt geben. Betrachten Sie zu günstige Angebote immer mit Vorsicht. Potenzielle Käufer sollten sich unbedingt die baurechtlichen Unterlagen inklusive Statik und Wärmeschutznachweis gemäß GEG vom Hersteller zeigen lassen, bevor sie den Vertrag unterzeichnen.
PSD Bank-Tipp:
Die PSD Bank Hannover unterstützt den minimalistischen Wohntrend bereits seit vielen Jahren. Mit dem PSD TinyHouse-Kredit bieten wir Ihnen als eines der ersten Finanzinstitute in Deutschland eine kreative Lösung, um Sie bei der Finanzierung Ihres Tiny House zu unterstützen. Gerne beraten unsere Tiny House Finanzierungsexperten Sie in einem persönlichen Gespräch. Verinbaren Sie gleich einen Beratungstermin ganz einfach online oder telefonisch unter 0511 9665 – 30.